Zur Ausstellung alter afrikanischer Kunst am 4. Juli 2009 im TABAKMAGAZIN Stutensee bei Karlsruhe
Der heute in Germersheim (RLP) ansässige Hermann Sommerhage absolvierte sein Kunststudium in Hannover. Während eines staatlichen Stipendiums an der Cité international des Arts in Paris bekam er zum ersten Mal die Möglichkeit eines intensiven Studiums der Kunst Schwarzafrikas. Im Jahre 2001 gründete er seinen Kunsthandel für alte afrikanische Kunst in Duisburg. Sein größtes Interesse gilt dem Kunstwerk. Das hat eine strenge Auslese nach rein künstlerischen Standpunkten zur Folge, mit dem Ergebnis, dass der Kunsthandel Hermann Sommerhage bereits seit dem Jahr 2007 offizielles Mitglied der BRUNEAF ist. Diese BRUssels Non European Art Fair zählt zu den beiden wichtigsten großen internationalen Messen für außereuropäische Kunst (neben Paris). Der Kunsthandel Hermann Sommerhage gehört somit heute zu den international führenden Galerien dieser Art.
In der Ausstellung im TABAKMAGAZIN zeigt Hermann Sommerhage auf einer Etage eine Sonderausstellung: seine eigene Sammlung der alten Kunst Tanzanias. Diese bedeutende Sammlung wirft ein ganz besonderes Licht auf das künstlerische Schaffen eines Landes, das ehemals zu den deutschen Kolonien zählte (Deutsch-Ostafrika). In dieser Sonderausstellung wird deutlich, dass Tanzania ein eigenständiges Kulturgebiet ist innerhalb des schwarzafrikanischen Kontinents mit einer ganz spezifischen und hohen Qualität des traditionellen Kunstschaffens.
Thomas Waigel ist Händler und Sammler der Kunst Westafrikas. Sein Spezialgebiet sind die im TABAKMAGAZIN gezeigten Biertöpfe der LOBI aus Burkina Faso.
Thomas Waigel bereist seit den frühen 70er Jahren die Länder Westafrikas. Seine Reisen führten ihn in nahezu sämtliche Länder südlich der Sahara, wobei die Länder Mali, Burkina Faso, Togo und die Elfenbeinküste sein größtes Interesse fanden. Lange Fußmärsche führten ihn in entlegende Dörfer, in denen er noch die uralten Riten und Kulte intakter Dorf= gemeinschaften antraf. Während Aufenthalten bei den Lobi, den Dogon, den Bwa, den Gurunsi und den Mossi konnte er traditionelle Feste, Fruchtbarkeitsriten und Begräbnis= zeremonien miterleben, bei denen Musik und Maskentänze eine zentrale Rolle spielen. Im Laufe der Jahre entwickelten sich so auch Freundschaften zu Dorfmitgliedern, über die er viel über deren Traditionen und die wichtige Rolle der Masken, Statuen und anderer Kultobjekte erfahren konnte. Die zeitlose abstrakte Schönheit und die magische Ausdruckskraft dieser Masken und Figuren begeisterten Thomas Waigel so sehr, dass er bei ortsansässigen Händlern in den größeren Städten auf jeder Reise diverse Objekte erwarb. So entstand in den letzten 30 Jahren eine umfangreiche Sammlung trditioneller afrikanischer Kunst.